5.9.09

Die Schlampuzen sind doppelt gebucht. Wie soll das gehen? Nun, dann muss ich wohl auch mal ran. Mit mehreren Tage Vorbereitung spiele ich zum ersten Mal das Varieté-Programm vor Publikum - im privaten Kreis. So nervös ich im Vorfeld war, so schön war es, auf der Bühne zu stehen, den Puppen Leben einzuhauchen, sie zur Musik zu bewegen, ihren Augen Ausdruck zu verleihen, auf das Publikum einzugehen, das herzhafte Lachen der Zuschauer zu hören, ihnen selbst und durch die Marionetten hindurch zuzuzwinkern ... Danke, Günter und Harald, für diese wunderschöne Gelegenheit! Johanna

8.-9.8.09 Schongau

Zum 3. Mal in Schongau. Wieder mit dabei: Nico und Philipp, die eine tolle Percussion-Leistung hinlegen und unser Spiel unheimlich bereichern. Vielen Dank dafür! Übrigens: ein exzellentes Publikum und eine hervorragende Markt-Organisation.

16.7.08 Historischer Markt in Mammendorf

2.7.08 Nachtrag

Übrigens, falls noch einmal einer nachfragt: Jutta (unser Drache) und Jens (unser Geier) sind nicht! zusammen.

 

2.7.08 Kaiserfest in Füssen

Füssen, das war doch dieser Ort in der Nähe von Neuschwanstein. Wunderschön, malerisch, voller Touristen, kleiner See, nette Einwohner. Riesengroßes Kaiserfest am Schloßberg, über mehrere Hügel verteilt. Die Schlampuzen haben ihre Bühne auf einem besonders hohen Berg aufgebaut, trotzdem nehmen viele den Aufstieg. Denn es gibt nur 3 Vorstellungen pro Tag - den "Kasperl" darf man sich nicht entgehen lassen. Das Publikum empfängt uns sehr freundlich: Vor Staunen geöffnete Kindermünder, große Augen, faszinierte Erwachsene, verzauberte Junggebliebene. Meine Lieblingsstelle: Wenn der Bauer vom Raben getötet wird, fängt mindestens ein Kind an zu weinen und wird von der Mutter hinausgetragen. Klar ist das gemein, aber es zeigt auch, wie gut wir darin sind, eine schreckliche Geschichte zu erzählen inklusive der passenden Atmosphäre. Dafür nehme ich gerne in Kauf, beim Didgeridoo-Spielen etwas zu hyperventilieren. Ganz besonders hat mich auch gefreut, Bruder Neidhard von Mummenschantz kennenzulernen. Grüzi.

Uli und Jutta (wer ist jetzt wohl wer? - hihi)

 

27.2.08 Über das Puppenspiel / Marionettentheater

Ode an die Schlampuzen
Spiel uns ein Stück, Marionettenspieler,
zieh an den Fäden, lass tanzen die Glieder,
den Klavierspieler in seinem schwarzen Frack,
den ungelenken Punker, den eitlen Spack,
und Lucius mit seinen langen Extremitäten,
die Hexe bringt uns alle in Kalamitäten,
die Jodlerin mit ihrem bayrischen Gsang,
den Anton aus Tirol, ihren Mann,
und last but not least, die schönen Tänzerinnen,
da kann die Zeit schon mal wie im Flug verrinnen.
Nun noch die Zugabe zu diesem schönen Stück,
danach ziehn die Schlampuzen sich diskret zurück.

 

6.8.06 Günter Schlamp, Über das Puppenspiel / Marionettentheater, erster Entwurf für Franzis Hochzeitszeitung

 

27.2.08 Über das Puppenspiel / Marionettentheater

Vielen Dank, dass Sie sich auf diesen Seiten umsehen. Diese Website über das Schlamp'sche Marionettentheater entstand in der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr 2004, in einem 6 qm-großen Zimmer in New York, mit der Hilfestellung von Joey, einem begnadeten Künstler und Schriftsteller, auf einem Mac-Computer. Joey ist übrigens großer Fan des Phantom of the Opera, genau wie ich.

 

27.2.08 Über das Puppenspiel / Marionettentheater

Der Klavierspieler. Elegant, perfekt, vollendete Manieren. Kaum kleiner als ein Kind, das gerade seine ersten Gehversuche macht. Was machen die beiden, das Kind und der kleine Mann? Geben sie sich die Hände? Versucht das Kind, an seinen Fäden zu ziehen? Versteht es die Allegorie der Fäden? Versteht es die eigene Freiheit? Das Kind möchte sich mit dem Maestro verbrüdern, es möchte mit ihm sprechen. Ich - Du. Oder Sie? Marionettentheater ist für Kinder, denn sie sehen den Anderen als Anderen und nicht als Spiegelbild. Kein intellektueller Ballast, kein Analysieren des poetischen Empfindens. Pures Lachen, pure Freude. Fragen Sie den Klavierspieler. Er ist ein Kind.

 

27.2.08 Über das Marionettentheater

Für alle, die die Geschichte von Kleist noch nicht kennen:
http://www.kleist.org/texte/UeberdasMarionettentheaterL.pdf

 

Erster Eintrag überhaupt auf dieser Seite:
27.2.08 Über das Puppenspiel / Marionettentheater

Der Klavierspieler. Das Lächeln der Mona-Lisa. Verschmitzt, runde Kulleraugen, kleiner Schnauzer, ausdrucksstark. Für die Dauer eines Musik-Stücks gehört er uns, gibt alles, schüttelt seinen kleinen Körper, geht bis zur Ekstase
, lässt seinen Bauch vibrieren, entblößt sich, seinen Stolz... Szenenapplaus, dann wieder größte Anspannung, er zwinkert seinem Publikum zu. Wie kein anderer Künstler hält er den Kontakt zu seinen Bewunderern, sogar am Ende des Stückes, wo er sich kaum noch auf den Beinen halten kann, ringt er sich zu einer letzten Verneigung durch vor denen, denen sein Herz gehört. Und das des Puppenspielers.



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